Reproduktive Kulturen in Ost und West – Kontinuitäten und Wandel

Helfferich, Cornelia (2000): In: Bundeszentrale für gesundheitli­che Aufklärung (Hg.): Familienplanung und Lebensläufe von Frauen. Kontinuitäten und Wandel. Dokumentation des Symposiums. Köln: BZgA, 22-28

Unsere Studie „frauen leben – Lebensläufe und Familienplanung von Frauen” zeigt Kontinuitäten und Wandel in den alten und neuen Bundesländern. Zur Analyse verwenden wir den Begriff der “reproduktiven Kulturen”, der sich als geeignet erwiesenhat, um grundlegende Muster der Familienplanungzu fassen, die alle Einzelbereiche – von Kontrazeption über den Umgang mit Fruchtbarkeitsstörungen und Partnerschaften bis zum Schwangerschaftsabbruch – übergreifen. Es lassensichunterschiedliche reproduktive Kulturen in Ost und West differenzieren und Kontinuität und sozialer Wandel lassen sich als Transformationen dieser reproduktiven Kulturen analysieren: Gesellschaftliche Veränderungen treffen auf unterschiedliche reproduktive Kulturen und gewinnen dabei in unterschiedlicher Weise Gestalt – das macht die Vielschichtigkeit von Veränderungen aus. Veranschaulicht wird dieser Ansatz mit einem Vergleichdes Umbruchs der Familienplanungsmuster im Westen der 70er und im Osten der 90er Jahre.

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