„männer leben“ und „frauen leben“ – der ‚kleine Unterschied’ in der Familienforschung

Helfferich, Cornelia (2005): In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hg.): „männer leben“. Familienplanung und Lebensläufe. Kontinuitäten und Wandel. Köln: BZgA, 52-61

Familienforschung ist immer auch Geschlechterforschung. Das war unser Ausgangs-punkt, als wir das Forschungsprojekt „frauen leben. Familienplanung im Lebens-lauf von Frauen“ durchführten, dessen Ergebnisse vor vier Jahren vorgestellt wur-den. Nun, vier Jahre später, können wir die Ergebnisse der Studie „männer leben.Familienplanung im Lebenslauf von Männern“ präsentieren. Beide Studien wur-den im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durchgeführt.Das Thema war jeweils Familienplanung im Lebenslauf. Familienplanung wurdedabei im weiten Sinn verstanden als Summe von Vorstellungen und Handlungen,die zur Realisierung bestimmter privater Lebensformen führen. Erst mit diesem zwei-ten Projekt konnten wir aber sehen, dass wir in dem ersten Projekt einen „Frauen-blick“ als Maßstab angelegt hatten. Und erst die ausschließliche und spezifischeZuwendung zu Männern, nachdem wir uns zuvor ebenso ausschließlich und spe-zifisch Frauen zugewandt hatten, machte es möglich, beide Perspektiven in eineGeschlechterperspektive zu integrieren.

https://publikationen.sexualaufklaerung.de/fileadmin/redakteur/publikationen/dokumente/13319000_1.pdf