Familienplanung im Lebenslauf – BZgA – Forschungsergebnisse in Berlin vorgestellt

Helfferich, Cornelia (2014): In: Impu!se (85), 15-16

Ein wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass sich Schwangerschaften, die ohne Absicht eingetreten sind, auch bei einem hohen Standard von Verhütung nicht verhindern lassen. 36 % dieser Schwangerschaften waren unter Verhütung eingetreten, davon 52 % unter der Pille. Im Einzelnen zeigt die Studie nachdrücklich die Notwendigkeit, zwischen »ungewollten« Schwangerschaften und Schwangerschaften, die gewollt waren, aber zu früh kamen (>>gewollt, aber später<<) zu unterscheiden.

Wesentliche, die moderne Lebenswirklichkeit von Frauen einbeziehende Erkenntnisse zum Thema ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche können gewonnen werden, wenn deren Vorgeschichte und Kontext einbezogen wird: Dazu gehört die sexuelle Aktivität, der Rahmen der Partnerschaft, die Verhütung und die Lebensumstände, in denen eine Schwangerschaft nicht gewollt wird – erst am Ende des Prozesses steht die Entscheidung, ob eine ungewollte Schwangerschaft ausgetragen oder abgebrochen wird.