Die „Pille danach“ – zur Sicherheit nach dem Risiko

Helfferich, Cornelia / Klindworth, Heike (2000): In: In: BZgA Forum Sexualaufklärung und Familienplanung 3, 18-23

Als wesentlichstes Ergebnis ist festzuhalten, dass die Verwendung der „Pille danach“ vor allem im jungen Erwachsenenalter eine Rolle spielt und meist mit einem höheren Bildungsstatus verknüpft ist. Die bessere Informiertheit überdiese Methode und, damit zusammenhängend, die leichteren Zugangsmöglichkeiten sind zunächst die naheliegendste Erklärung. Vieles deutet aber auch darauf hin, dass die Bereitschaft zur postkoitalen Verhütung auch als Teilaspekteines übergeordneten Musters betrachtet werden kann, das sich gerade bei Frauen mit höherer Bildung zeigt. Die hohen Bildungs- und beruflichen Ambitionen gehen einher miteiner längeren Phase der Orientierung und des Ausprobierens, in der die Kinderfrage (noch) nicht entschieden werden kann. Eine zu frühe Festlegung im familiären Bereich wurdeim Notfall mit der „Pille danach“, aber auch mit einem Schwangerschaftsabbruch vermieden.

https://service.bzga.de/pdf.php?id=64b7a1e246b4c5a26424b831ba3d8a9c